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Reifen-Tragfähigkeitsindex beim Kauf clever nutzen

Reifen-Tragfähigkeitsindex beim Kauf clever nutzen

Vor über 50 Jahren wurde der Reifen-Tragfähigkeitsindex ins Leben gerufen, um platzenden, weil überlasteten Reifen vorzubeugen. Seinerzeit nutzte man für Pkw, Transportfahrzeuge und kleinere Lkw einheitliche Felgen aus Stahl genutzt. So konnten auch simpel konstruierte Reifen auf ein Fahrzeug mit hohem Gesamtgewicht aufgezogen werden, oft mit fatalen Folgen. Heute sind Reifen mit hohem Tragfähigkeitsindex optisch kaum von anderen Reifentypen zu unterscheiden. Grund dafür ist die Fahrzeugvielfalt, denn Hersteller müssen Reifen für den Kleinwagen ebenso anbieten können wie für die Limousine, das Cabrio und den PS-starken SUV oder den pfeilschnellen Sportwagen.

Ist bei Reifen der Tragfähigkeitsindex von der Reifengrösse abhängig?

Generell ist der Tragfähigkeitsindex ein Resultat der Gesamtkonstruktion, insbesondere beim Aufbau der Reifenseitenwand. Bei regulären Winter- oder Sommerreifen ist eine gewisse Flexibilität der Reifenflanke erwünscht, weil sich nur so ein komfortables Lenkgefühl erzielen lässt. Dass heisst, die Felge und die Auflagefläche des Reifens verschieben sich im Fahrbetrieb leicht, insbesondere bei Kurvenfahrten. Je nachdem, wie hart die Reifenflanke ausgebaut wurde, kann es dabei zum Über- oder Untersteuern kommen. Die Reifengrösse spielt hier eine Nebenrolle. Ausschlaggebend sind die Versteifungen im Reifen, die eine hohe Traglast ermöglichen. Bestes Beispiel dafür sind Sonderfahrzeuge für Schwertransporte. Bei ihnen werden in der Regel Pneus mit lediglich 15 oder 17 Zoll, aber einen Tragfähigkeitsindex von über 10.000 Kilogramm je Pneu montiert.

Wie hoch darf die Last auf einen Motorradreifen oder Pkw-Reifen sein?

Auch dies ist abhängig vom Tragfähigkeitsindex und vom zulässigen Gesamtgewicht des Fahrzeugs. Bei jeder Art von motorisiertem Vehikel ist zwischen Leergewicht und Höchstgewicht zu unterscheiden. Das Leergewicht wird bei einem unbeladenen Fahrzeug ohne Tankfüllung, aber mit allen flüssigen Betriebsmitteln wie Öl oder Bremsflüssigkeit ermittelt. Beim zulässigen Gesamtgewicht kommt die Zuladung hinzu, also das Gewicht des Kraftstoffs, der Passagiere, des Gepäcks und sonstiger Zuladungen. Dazu zählen auch nachträgliche Anbauten wie ein Rammschutz, ein Dachgepäckträger oder die Anhängerkupplung.

Aus diesen Gründen kann manchmal die Serienbereifung nicht mehr ausreichen, doch es ist möglich, nahezu jedes Auto für eine höhere Traglast zu tunen. Dazu sind zumeist stärkere Stossdämpfer und eventuell die Modifizierung der Bremslanlage notwendig. Anschliessend kann die Anhängerlast und/oder das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeuges von behördlicher Seite erhöht werden. Im Zuge dessen muss der Tragfähigkeitsindex der Reifen überprüft werden, der dann oftmals zu niedrig ist.

Wo finde ich Informationen zum Tragfähigkeitsindex und zur Höchstgeschwindigkeit?

Bei Reifen ist der Tragfähigkeitsindex auf der Seitenwand aufgeprägt. Der Lastindex ist Teil der codierten Reifenbezeichnung, die alle Informationen liefert, nicht nur die Reifengrösse. Steht auf dem Reifen 205/70 R 17 102 V, ist die Auflagefläche 205 Millimeter breit. Die 70 steht für das Höhen-Breitenverhältnis. Das R weist auf eine radiale Bauart hin. Die 17 steht für die Grösse der Felge, nämlich 17 Zoll. Danach kommt der Tragfähigkeitsindex, der bei diesem Beispiel mit 102 angegeben ist. In diesem Fall ist eine Maximallast je Reifen von 850 Kilogramm erlaubt. Dabei geht man generell davon aus, dass der Reifendruck 2,5 bar beträgt. Das V zeigt die zulässige Höchstgeschwindigkeit an, in diesem Fall 240 km/h.

Ist der Lastindex bei Winterreifen höher?

Bietet ein Hersteller Sommer-, Winter- und Ganzjahresreifen an, muss der Tragfähigkeitsindex nicht zwingend unterschiedlich sein, ist er aber meistens doch. Generell besitzt der Winterreifen fast immer einen niedrigeren Lastindex, weil die für Winter- oder Ganzjahresreifen verwendete Gummimischung deutlich weicher ist als bei Sommerpneus.

Welche Reifen mit hohem Lastindex besitzen auch einen hohen Geschwindigkeitsindex?

Erstaunlich ist, dass Reifen mit hohem Tragfähigkeitsindex häufig an Sportwagen, Rennwagen und PS-starken SUVs montiert werden. Beim SUV spielt das Eigengewicht die grösste Rolle bei der Entscheidung, Pneus mit hoher Traglast zu montieren. Allerdings hat auch die Geschwindigkeit ihren Einfluss, die bei Rennwagen und Sportwagen der entscheidende Grund für eine hohe Reifenbelastung ist.

So gibt es Sportwagen mit einem Eigengewicht von lediglich 900 Kilogramm, die Reifen mit einem Tragfähigkeitsindex von 120, also von 1.400 Kilogramm je Pneu erfordern. Der Grund liegt in der Physik. Derartige Autos sind zumeist mit Spoilern für einen erhöhten Anpressdruck ausgestattet. Durchfährt ein solcher Bolide eine Steilkurve mit hoher Geschwindigkeit, kann sich das Gewicht des Fahrzeuges durch die Fliehkräfte drastisch erhöhen; so stark, dass für das Fahrzeuggewicht eigentlich ausreichende Reifen platzen würden. Der Anpressdruck ist bei einigen Rennwagen besonders extrem. Rein theoretisch könnte ein Formel-1-Rennwagen bei 200 km/h kopfüber an der Decke eines Tunnels fahren, ohne herunterzufallen.

Welche Felgen sind bei Reifen mit hohem Lastindex vorteilhafter?

Im Prinzip eignet sich jede Felge, die mit ihrem Lastindex zu dem des Reifens passt. Nicht nur bei Reifen ist der Tragfähigkeitsindex angegeben, sondern auch bei Felgen. Ist dieser Lastindex nicht von aussen erkennbar, sind die Informationen auf der Webseite des Herstellers oder in der Betriebserlaubnis zu finden. Zu beachten ist, dass der Loadindex der Felge mit dem des Pneu möglichst übereinstimmt. Es ist möglich, Reifen mit einem niedrigeren Tragfähigkeitsindex auf Felgen mit einem hohen aufzuziehen, aber nicht umgekehrt. Auf keinen Fall darf durch ein zu hohes Fahrzeuggewicht der Lastindex des Reifens oder der Felge überschritten werden.

Wie hoch ist der Reifendruck bei Reifen mit hohem Tragfähigkeitsindex?

Der Reifendruck wirkt sich direkt auf die Tragfähigkeit des Pneu aus. Ist er zu niedrig, können die Seitenwände des Reifens die Last nicht tragen. Ist der Druck hingegen zu hoch, neigen die Pneus zur Überhitzung. In der Folge kann sich die Karkasse verformen und schliesslich der Reifen platzen. Deshalb ist es unerlässlich, regelmässig den Reifendruck zu überprüfen, vor allem wenn Fahrten mit ungewöhnlicher Beladung anstehen wie beispielsweise vor einer Urlaubsreise. Dann wird bei voll beladenem Auto ein höherer Reifendruck empfohlen. Informationen zu dem für dein Auto empfohlenen Reifendruck findest du

  • in der Tabelle im Bordbuch
  • auf der Innenseite des Tankdeckels oder im Fussbereich des Türrahmens auf der Fahrerseite
  • auf der Internetseite des Reifenherstellers
  • auf der Internetseite des Fahrzeugherstellers

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