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Reifendichtmittel – tatsächlich eine brauchbare Alternative zum Reserverad?

Reifendichtmittel – tatsächlich eine brauchbare Alternative zum Reserverad?

Statistisch gesehen trifft es einen Autofahrer selten – nur etwa alle 150.000 Kilometer musst du damit rechnen, wegen einer Reifenpanne liegen zu bleiben. Aber wenn es dich doch erwischt, dann ist der Zeitpunkt meist äusserst ungünstig. Da ein Reifenwechsel zeit- und schmutzintensiv ist, setzen immer mehr Autohersteller auf ein Pannenset mit Reifendichtmittel statt auf das herkömmliche Ersatzrad – nicht zuletzt auch, um Platz im Kofferraum und Kosten zu sparen. Aber ist Reifendichtmittel tatsächlich eine brauchbare Alternative? Hier bekommst du alle wichtigen Fragen beantwortet, in welchen Situationen der Einsatz eines Reifendichtmittels hilfreich ist.

Welche unterschiedlichen Produkte gibt es?

Bei Reifendichtmittel wird zwischen dem einfachen Reifenpannenspray und dem etwas aufwendigeren Reifenpannenset mit Kompressor unterschieden. Das meist auf Latexbasis hergestellte Mittel wird über das Reifenventil in den kaputten Reifen gepumpt. Es dichtet die beschädigte Stelle provisorisch ab und die Fahrt kann schnell bis zur nächsten Werkstatt fortgesetzt werden. Bei den Produkten gibt es unterschiedliche Kategorien und so solltest du immer genau prüfen, ob sich die jeweiligen Produkte auch für deine Reifen eignen.

Wie wird Reifenpannenspray eingesetzt?

Bemerkst du den platten Reifen, solltest du möglichst schnell an einer sicheren Stelle anhalten, damit die Felgen keinen Schaden nehmen. Eine Abdichtung mit Reifenpannenspray ist einfach, da die Sprühflasche sehr handlich ist. Zuerst musst du aber die Beschädigung am Reifen lokalisieren und den Fremdkörper entfernen, der den Schaden verursacht hat. Der Reifen sollte so positioniert werden, dass die kaputte Stelle nach unten zeigt. So ist gewährleistet, dass das Dichtmittel das Leck schnell verschliesst. Danach schliesst du die Sprühflasche direkt am Ventil an und per Knopfdruck wird das Dichtmittel in den kaputten Reifen gepumpt. Durch das Treibgas der Sprühflasche wird gleichzeitig auch der Reifen aufgepumpt. Den Reifen dann ein wenig hin- und herbewegen, damit sich das Mittel gut verteilen kann und spätestens nach zehn Minuten ist das Auto wieder fahrbereit. Ein Wagenheber ist für diese provisorische Reparatur nicht notwendig.

Vorteile dieser Methode:

  1. Sprayflasche nimmt wenig Platz weg
  2. leichte Anwendung und schnelle Lösung des Problems
  3. Reifen muss nicht abmontiert werden

Nachteile dieser Methode:

  1. nur Löcher von maximal drei Millimeter können repariert werden
  2. die Reifengrösse muss beachtet werden (Herstellerangabe auf den Produkten), bei zu grossen Reifen reicht das Volumen des Treibgases nicht zum vollständigen Aufpumpen
  3. nur Schäden an der Lauffläche des Reifens können repariert werden, nicht an den Seitenwänden
  4. nach der Nutzung von Reifendichtmittel (vor allem auf Latexbasis) ist es häufig schwierig bis unmöglich den kaputten Reifen professionell zu reparieren

Wann macht der Einsatz eines Reifenpannensets mit Kompressor Sinn?

Ein Reifenpannenset besteht aus einem Reifendichtmittel und einem kleinen Kompressor (12 Volt), der an den Zigarettenanzünder angeschlossen wird. Zusätzlich beinhaltet das Set häufig noch nützliches Zubehör wie Handschuhe, Lappen oder auch Werkzeug. Auch bei dieser Methode musst du zuerst den Fremdkörper aus dem Reifen entfernen und auch hier sollte sich das Loch möglichst unten befinden. Die Einbringung des Sprays erfolgt entweder direkt über das Ventil – der Reifen wird über den Kompressor aufgepumpt. Bei der eleganteren Variante wird die Dichtmittelflasche direkt an den Kompressor angeschlossen und in einem Arbeitsgang wird eingefüllt und aufgepumpt.

Vorteile dieser Methode gegenüber der reinen Sprayflasche:

  1. Löcher bis zu acht Millimeter können provisorisch repariert werden
  2. auch für grosse Reifen wie beim SUV einsetzbar

Nachteile dieser Methode:

  1. die Handhabung ist schwieriger
  2. höhere Anschaffungskosten

Entfällt durch den Einsatz von Reifendichtmittel der Reifenwechsel?

Nein. Nur kleine Schäden lassen sich mit einem Reifendichtmittel provisorisch beheben. Möglichst schnell solltest du den Reifen professionell reparieren oder je nach Schaden auch austauschen. Deine Autowerkstatt hilft dir weiter, wenn du Reifen nicht selbst wechseln und reparieren willst.

Eignet sich Reifendichtmittel für alle Fahrzeuge?

Es gibt Reifendichtmittel, die sowohl für Pkw als auch Motorrad geeignet sind. Aber wie beim Auto, gilt auch beim Motorrad: so schnell wie möglich den Reifen reparieren lassen. Hat ein Lkw einen Reifenschaden, kommt man nicht um den Reifenwechsel herum. Allerdings kann man bei Lkws und Baumaschinen ein Reifendichtmittel präventiv einsetzen, um den Luftdruck im Reifen konstant zu halten und Schäden vorzubeugen. Gerade Lkw-Fahrer setzen sich bei einem Reifenwechsel auf der Autobahn einer grossen Gefahr aus.

Wie weit darf ich mit meinem Auto noch fahren?

Mit einem reparierten Reifen darfst du langsam bis zur nächsten Werkstatt fahren oder alternativ nach Hause, wenn du die Reparatur selbst übernimmst und der Weg kurz ist. Der Reifen muss eventuell ausgetauscht werden und auf jeden Fall benötigst du ein neues Reifendichtmittel für den Notfall.

Was schützt vor Reifenpannen?

Reifenschäden beugst du vor, indem du den Luftdruck in deinen Reifen im Blick hast, falls das nicht dein Bordcomputer für dich übernimmt. Auch die Profiltiefe deiner Räder sollte immer ausreichend sein. Ältere Reifen werden gerne porös und neigen dazu, schnell Schaden zu nehmen. Unabhängig von der Profiltiefe solltest du deshalb spätestens alle acht bis zehn Jahre die Reifen austauschen.

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