Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Garagisten in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Der Sportluftfilter: mehr Luft, mehr Motorleistung?

Der Sportluftfilter: mehr Luft, mehr Motorleistung?

Es scheint auf den ersten Blick recht simpel: Mehr Motorleistung durch mehr Luft, davon ist nahezu jeder Autotuner überzeugt. Der Sportluftfilter, ein optimierter Luftfilter, verspricht der rennsportbegeisterten Tuningszene genau dieses Quäntchen mehr an Kraft. Es geht hier also um die Motorleistung, die die Beschleunigung der Strassenrennboliden nochmals so richtig anheizen soll. In der Autoschrauberszene selbst ist die Rede von bis zu zehn PS mehr, die ein Sportluftfilter gegenüber einem normalen Luftfilter auf die Strasse bringen soll. Aber was ist überhaupt ein Luftfilter und wie steigert er die Leistung deines Fahrzeugs? Mehr dazu im Folgenden.

Was ist ein Sportluftfilter?

Im Gegensatz zu einem „normalen“ Luftfilter ist ein Sportluftfilter luftdurchlässiger. Da eine Verbrennung stets Sauerstoff benötigt und in einem Fahrzeugmotor ein Kraftstoff-Luftgemisch zur Erzeugung der Motorkraft und für den Antrieb genutzt wird, ist eine mögliche logische Schlussfolgerung daraus, die Motorpower durch Filteroptimierungen zu erhöhen. Besonders in der Tuningszene wird der passende Luftfilter hier also Lösung gesehen.

Wie funktioniert ein Luftfilter?

Luftfilter sind grundsätzlich Abscheider, die Luft oder Gase von unerwünschten Partikeln oder Schwebstoffen reinigen. Die Filter werden in Partikelfilterklassen eingeteilt, sodass die unterschiedlichen Filterstufen für Staub, Pollen oder Krankheitserreger verschiedenster Grösse geeignet sind.

In den Motoren von Kraftfahrzeugen werden seit dem 20. Jahrhundert nahezu ausschliesslich Trockenfilter eingesetzt, ringförmige oder eckige Bauteile, deren papierähnliche Strukturen gefaltete Gewebe hervorbringen. Da keine Schmutz- oder Staubpartikel während des Verbrennungsprozesses in den Motor gelangen dürfen, wird die Motorisierung durch Filter im Luftansaugtrakt geschützt. Da jeder Filter einen Strömungswiderstand darstellt, wird die Luftmenge im Motorraum tendenziell reduziert. Dies mindert die Verbrennung, die Sauerstoff benötigt. Im Gegensatz zu einem normalen Luftfilter aus Papier verwendet der Sportluftfilter Baumwolle oder Schaumstoff als Filtermaterial, um den Luftdurchsatz zu erhöhen.

Welche Filter gibt es in einem Diesel- oder Benzinfahrzeug?

In einem Fahrzeug werden, unabhängig von dessen Motorisierung, neben dem Luftfilter folgende Filter voneinander unterschieden, die teilweise über verschiedene Bauformen verfügen und zu den auswechselbaren Ersatzteilen gehören:

  1. Innenraumfilter: Der Innenraumfilter entfernt Schadstoffe aus der Umgebungsluft und versorgt den Fahrzeuginnenraum mit gereinigter Luft.
  2. Kraftstofffilter: Ein Kraftstofffilter entfernt sowohl Schmutzpartikel als auch Wasser aus einem Kraftstoff wie Benzin oder Diesel.
  3. Ölfilter: Der Ölfilter befreit das Motorenöl von Russ, Schmutzpartikeln sowie von Kraftstoffresten und beugt damit Schäden am Motor vor.
  4. Russpartikelfilter: Russpartikelfilter sind Luftfilter, die die Abgasluft reinigen und die Umwelt vor Verschmutzung schützen. In einem Benzinfahrzeug wird der Russpartikelfilter Ottopartikelfilter genannt, in einem Diesel Dieselrusspartikelfilter. Diese Filter sind allgemein unter dem Begriff Katalysator bekannt.

Wie werden Filter und deren Ersatzteile voneinander unterschieden?

Ein Filter funktioniert ähnlich wie ein Sieb und dient zur Trennung von Feststoffen und Flüssigkeiten aus einem Gas- oder Flüssigkeitsgemisch. Die Spezifikationen von Filtern findet ihre Einteilung hinsichtlich ihrer:

  • Nutzung (Atemschutzfilter, Innenraumfilter)
  • Funktion (Oberflächenfilter, Tiefenfilter)
  • Bauform (Plattenfilter, Schlauchfilter)
  • Filtermaterial (Papierfilter, Keramikfilter)

Des Weiteren werden Filter je nach ihrer Porengrösse und Atemschutzfilterklasse durch die EN ISO 16890 klassifiziert in:

  • PM10 ≤10 Mikrometer (Kehlkopf passierender Feinstaub)
  • PM2,5 ≤2,5 Mikrometer (Alveolen gängiger Feinstaub)
  • PM1 ≤1 Mikrometer (Bakterien, Zellwand durchdringender Feinstaub)

Was bringen Sportluftfilter den Motoren wirklich und welche Vorschriften gelten für die Produkte?

Die Leistungssteigerung eines Sportluftfilters wird oftmals verkannt und eine merkliche PS-Erhöhung bewegt sich eher im unteren einstelligen Bereich. Der Sinn und Zweck dieser Spezifikationen ist daher oftmals ein ganz anderer. Die Vor- und Nachteile eines Sportluftfilters sind:

  1. Motorgeräusch: Vor allem der satte und sportlichere Sound ist es der Grund, warum viele Tuner ihre Fahrzeuge mit einem Sportluftfilter ausstatten.
  2. Leistung: Im Funktionsumfang des Sportluftfilters wird oftmals mit einer Leistungszunahme der Motorisierung geworben. Das Gegenteil ist jedoch eher der Fall. Offene Sportluftfilter saugen mit der Aussenluft vermehrt warme Motorluft ein, was zu einem geringeren Luftvolumen im Ansaugstutzen führt. Es wird weniger Sauerstoff in den Motor geleitet, sodass die Verbrennung oftmals sogar schwächer ist.
  3. Spritverbrauch: Ein Sportluftfilter kann den Spritverbrauch erhöhen, wenn auch nicht merklich.

Welche Modelle werden voneinander unterschieden?

Luftfilter gehören zu den Ersatzteilen, von denen es verschiedene Produkte und Ausführungen gibt. Der Sportluftfilter als eines dieser Produkte soll die Luftzufuhr im Brennraum erhöhen. Grundlegend werden zwei Typen voneinander unterschieden:

  • Austauschluftfilter bestehen zumeist aus Baumwolle und können, wenn der Luftfilter defekt ist, einfach in das originale Luftfiltergehäuse eingesetzt werden. Diese Filter benötigen keine gesonderte Fahrzeugprüfung.
  • Offene Luftfilter werden in den Ansaugtrakt montiert und sind kegelstumpfartig aufgebaut. Da sie die Geräuschkulisse des Fahrzeugs um ein Vielfaches erhöhen, sind sie genehmigungspflichtig.

Welche Produkte führen zu einer Leistungssteigerung der Motorisierung?

Abgesehen vom Zustand, also dem Aussehen des Fahrzeugs, kann auch dessen Motorleistung optimiert und getuned werden. Das Motortuning bei einem Verbrennungsmotor kann dabei sowohl mechanisch als auch elektronisch per Chiptuning erfolgen. Beim mechanischen Motortuning wird entweder der Hubraum, die Drehzahl oder der Mitteldruck des Motors erhöht. Die Erweiterung des Hubraumes kann durch das Aufbohren der Zylinder oder eine Huberhöhung an der Kurbelwelle erreicht werden. Die Optimierung der Drehzahl und des Drehmoments kann durch einen Turbolader erfolgen. Dieser sollte jedoch von einem KFZ Service eingesetzt werden.

Der Garagevergleich für die Schweiz. Finde die besten Garagisten in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

CVT Getriebe ermöglichen stufenloses Beschleunigen

Beschleunigen ohne Schalten, ein Auto, das bei gleichbleibender Drehzahl ohne Zugunterbrechung und ohne Kupplungsruckeln davonzieht: CVT Getriebe sind stufenlose Automatikgetriebe und ermöglichen es dem Motor, immer im optimalen Drehzahlbereich zu bleiben. Was in den Fünfzigern mit der ebenso legendären wie anfälligen Variomatic von DAF begann, wird inzwischen von vielen grossen Herstellern angeboten. Diese greifen dabei zu unterschiedlichen Lösungen, das Prinzip der stufenlosen Automatik ist aber immer gleich: Zwei Kegelscheibenpaare machen es möglich.

Reifendichtmittel – tatsächlich eine brauchbare Alternative zum Reserverad?

Statistisch gesehen trifft es einen Autofahrer selten – nur etwa alle 150.000 Kilometer musst du damit rechnen, wegen einer Reifenpanne liegen zu bleiben. Aber wenn es dich doch erwischt, dann ist der Zeitpunkt meist äusserst ungünstig. Da ein Reifenwechsel zeit- und schmutzintensiv ist, setzen immer mehr Autohersteller auf ein Pannenset mit Reifendichtmittel statt auf das herkömmliche Ersatzrad – nicht zuletzt auch, um Platz im Kofferraum und Kosten zu sparen. Aber ist Reifendichtmittel tatsächlich eine brauchbare Alternative? Hier bekommst du alle wichtigen Fragen beantwortet, in welchen Situationen der Einsatz eines Reifendichtmittels hilfreich ist.

Haltersuche über Kennzeichen: So funktioniert es in der Schweiz

Von einem Fahrzeug zugeparkt? Ein fremdes Auto touchiert? Rüpelhaftes Verhalten im Strassenverkehr erlebt? Es gibt mehrere Gründe, warum du den Halter eines Fahrzeugs ausfindig machen möchtest. In der Schweiz läuft die Haltersuche ganz einfach über das Kennzeichen und den Autoindex. Wie diese Haltersuche über das Autokennzeichen konkret funktioniert, welche rechtliche Grundlage es dazu gibt und welche Daten des Fahrzeughalters du erhältst, verraten wir dir in unserem Ratgeber.

Offroad Felgen: einfach nur Geschmackssache?

Offroad Felgen sind ein beliebtes Thema bei Streitgesprächen unter Geländefahrern. Die einen schwören auf Stahlfelgen, weil Stahl belastbarer ist als Aluminium. Andere finden Alufelgen praktischer, weil sich etwaige Dellen bei einer Tour durch die Wildnis einfacher wieder selbst ausbeulen lassen. Dann gibt es noch Kompromissler, die gleich zwei Sätze Räder in beiden Ausführungen besitzen. Daher stellt sich die Frage, welche Offroad Felgen tatsächlich am vernünftigsten sind: Stahl- oder Alufelgen?

Motorradhebebühne – nützlicher Helfer für Arbeiten am Krad

Du willst kleinere Reparaturen oder andere Arbeiten an deinem Motorrad selbst machen? Dann kennst du bestimmt das Gefühl, auf dem Boden kriechend oder liegend am Fahrzeug herumzuschrauben. Mit einer speziellen Hebebühne für Motorräder sind diese Zeiten vorbei. Denn wer einmal eine Motorradhebebühne genutzt hat, möchte diese nicht mehr missen. Damit kommst du viel leichter an die einzelnen Bauteile heran und führst Reparaturen einfacher durch. Auch das Montieren von Ersatzteilen geht leichter von der Hand. Doch was ist bei der Arbeit und der Anschaffung solcher Motorradheber zu beachten? Wir klären dich auf.

Felgen folieren: Top Tuning Tipps für Eilige

Du möchtest deinen Felgen einen neuen Look verpassen, hast aber keine Lust auf mühselige Schleifarbeiten? Dann solltest du deine Felgen folieren anstelle sie zu lackieren. Früher war das Aufbringen von Folie auf Autofelgen noch Präzisionsarbeit. Sie gehörte zum Handwerk der Autospenglereien. Durch die Entwicklung innovativer Nanotechnologien haben neue Versiegler den Tuningmarkt erobert: Sprühfolien in verschiedenen Farben, die auch von weniger geübten Anwendern aufgebracht werden können. Hier findest du unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Felgen Folieren und weitere Tipps zum Thema.